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Gewerkeübergreifende
Fortbildungen
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Energiewende und Digitalisierung bieten große Chancen für Handwerksbetriebe im Baugewerbe. Dies setzt eine intensivere Zusammenarbeit unterschiedlicher Gewerke und die Weiterentwicklung bestimmter Kompetenzen voraus.
Der neue Bachelor Professional für Energieeffizienz und digitales Bauprojektmanagement (EDiB) sowie der*die Geprüfte Berufsspezialist*in für Building Information Modeling (BIM) im Handwerk qualifizieren Fachkräfte für die digitale Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke auf der Baustelle und die Optimierung und Steuerung der gesamten Projektumsetzung.
In der Fortbildung erwerben die Teilnehmenden zudem fachliches Wissen über Schnittstellen zu anderen Gewerken für die energetische Modernisierung von Wohngebäuden sowie über Dienstleistungsentwicklung und digitales Kundenmanagement.
Der*die Geprüfte Berufsspezialist*in BIM im Handwerk umfasst 400 Stunden und ist auf der Fortbildungsstufe 1 angesiedelt. Diese Fortbildung ist Teil des Bachelor Professional EDiB und entspricht dem ersten Modul. Der Bachelor Professional EDiB umfasst vier Module mit insgesamt 1.200 Stunden und gehört zur Fortbildungsstufe 2.
BIM – Building Information Modeling im Handwerk
BIM ist eine in der Baubranche etablierte Methode für kooperatives Arbeiten mit digitalen Modellen. Mit ihr lassen sich alle relevanten Daten für ein Bauprojekt digital erfassen und visualisieren, sodass alle am Bau Beteiligten auf dieselben aktuellen Daten zugreifen können. Von einer guten Kooperation und Koordination an den Schnittstellen profitiert vor allem das Handwerk. Wie kann das Handwerk den Umgang mit BIM lernen und sich dadurch erfolgreich ins Spiel bringen?
Ziel: Digitale Zusammenarbeit gestalten, planungssicher werden.
In diesem Modul geht es um vielfältige Anwendungsformen und fälle der BIM-Methode und die Möglichkeiten für den persönlichen Praxiseinsatz. Anhand eines speziell für das Handwerk entwickelten BIM-Modells werden Kernaufgaben der BIM-Methode eingeübt: Daten- und Informationsaustausch, verschiedene Visualisierungen und Simulationen sowie die gewerkeübergreifende Planung und Steuerung von Bauprojekten.
Das Modul „BIM“ umfasst 150 Stunden.
Bauprojektmanagement und Führung
Eine effiziente Zusammenarbeit aller Gewerke auf der Baustelle ist der Schlüssel zum Erfolg eines Bauprojekts. Mit digital gestütztem Bauprojektmanagement kann auch das Handwerk bei der Modernisierung von Gebäuden eine leitende Rolle übernehmen.
Ziel: Modernes Projektmanagement für das Bauwesen
Ziel des Moduls ist die Vorbereitung auf die Leitung von Bauprojekten. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Methoden und Tools für das Projektmanagement. Zudem lernen sie alle relevanten Aufgaben, die bei der Planung, Steuerung und Übergabe von Projekten anfallen. Sie erwerben Soft Skills, damit sie Teams leiten, Kooperationen aufbauen und Innovationen in ihrem Betrieb einführen können.
Das Modul „Bauprojektmanagement und Führung“ umfasst 150 Stunden.
Energietechnische Anlagen im Gebäude
Wer Energie sparen und den Einsatz energietechnischer Anlagen klimafreundlich gestalten möchte, braucht dafür kompetente Partner aus dem Handwerk, die fachübergreifende Kompetenzen besitzen. Doch wie kann man eine erfolgreiche gewerkeübergreifende Kooperation erreichen, damit energietechnische Anlagen im Gebäude ideal zusammenspielen?
Ziel: Anlagen verstehen, Energieeffizienz erhöhen.
Hier werden Energiestandards von Gebäuden sowie ein ganzheitliches Verständnis von Anlagen für Energiewandlung, -speicherung und -übertragung vermittelt. Mit diesen Kenntnissen können gewerkeübergreifende Maßnahmenpakete für eine verbesserte Energieeffizienz entwickelt werden. Die Beauftragung und Koordination aller beteiligten Gewerke kann somit zukünftig organisiert und der Baufortschritt analysiert werden. Außerdem definieren und überprüfen die Teilnehmenden die Prozesse zur Abnahme und Inbetriebnahme. Dies befähigt dazu, bei Sanierungs- und Modernisierungsprojekten eine koordinierende Rolle einzunehmen und somit ganzheitliche Angebote für Kund*innen zu entwickeln.
Das Modul „Energietechnische Anlagen im Gebäude“ umfasst 150 Stunden.
Nachhaltige Gebäudekonstruktion
Das Baugewerbe kann einen positiven Beitrag zur Energie- und Wärmewende leisten. Nachhaltiges Bauen und Modernisieren werden im Zuge der Baubeauftragung aus privater und öffentlicher Hand immer stärker nachgefragt. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit? Wie kann man sich diesem vielschichtigen Thema nähern? Wie kann Nachhaltigkeit bei Modernisierungsmaßnahmen von Gebäuden mitgedacht werden?
Ziel: Nachhaltig denken, wirtschaftlich bauen und modernisieren.
Zunächst erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über das Thema Nachhaltigkeit und wie sie die tägliche Arbeit unterstützen kann. Des Weiteren lernen sie energetische Standards von Gebäuden sowie verschiedene Wärmedämmstoffe und systeme kennen und lernen, sie zu vergleichen. Im nächsten Schritt werden Schwachstellen von Gebäudehüllen betrachtet. Lösungsvorschläge zur Verbesserung werden erarbeitet. Letztendlich werden die Teilnehmenden in der Lage sein, ein Projekt, einen Vorgang oder einen Zustand im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit zu bewerten und zu koordinieren. Damit machen sie sich und ihren Betrieb zu Expert*innen in Sachen nachhaltiger Gebäudemodernisierung.
Das Modul „Nachhaltige Gebäudekonstruktion“ umfasst 150 Stunden.
Energieberatung
Eine Energieberatung ist sinnvoll, um Energiekosten zu senken oder Bestandsgebäude energetisch zu modernisieren. Erneuerbare Energien sind gefragt wie nie und viele wünschen sich eine klimaneutrale Art der Energieerzeugung. Doch was ist bei Beratung, Planung und Umsetzung zu beachten?
Ziel: Energiefreundliche Gebäude sicherstellen.
Dieses Modul qualifiziert für eine kompetente Baubegleitung von Neubau- und Modernisierungsprojekten. Dafür erlernen die Teilnehmenden rechtliche Grundlagen der Energieberatung. Sie unterstützen Kund*innen bei der Frage, ob und in welcher Form erneuerbare Energien in der Wärme- und Kälteerzeugung anwendbar sind. Sie können Kund*innen umfänglich beraten und erstellen z. B. Amortisationsberechnungen oder informieren über Fördermittel des Bundes.
Das Modul „Energieberatung“ umfasst 100 Stunden.
Smarte Systeme: Schnittstellen und Gewerke koordinieren
Ein System, das die Klima- und Wärmetechnik im Haus digital vernetzt, hilft, den Energieverbrauch im Gebäude zu optimieren. Der Bedarf an smarten Lösungen und die Anzahl neuer Funktionen in smarten Systemen steigt stetig. Doch was ist bei der Beratung, Planung und Systemauswahl zu beachten?
Ziel: Smarte Systeme in der Gebäudeautomatisierung richtig einsetzen.
Die Teilnehmenden lernen, Beratungen zu smarten Systemen durchzuführen und die gewerkeübergreifende Planung, Ausführung und Inbetriebnahme smarter Systeme zu koordinieren. Durch ihre neu erworbenen Kenntnisse von technischen Schnittstellen verschiedener Herstellersysteme können Teilnehmende ihre Kund*innen auch zu hybriden Lösungen beraten und ihnen ganzheitliche und individuelle Lösungen anbieten.
Das Modul „Smarte Systeme: Schnittstellen und Gewerke koordinieren“ umfasst 150 Stunden.
Technisches Gebäudemanagement
Für einen effizienten Gebäudebetrieb ist es notwendig, einzelne Verbräuche automatisiert zu erfassen und zu analysieren. Doch wie sehen geeignete Messkonzepte aus und wie werden Energiefresser ausgemacht und vermieden?
Ziel: Energiebedarf durch effiziente Gebäudetechnik senken.
Das Modul bietet einen Überblick über den Energie- und Ressourceneinsatz im Gebäude und die benötigte Messtechnik. Die Teilnehmenden erfahren, welche Messanforderungen einzelne Medien an das Messsystem stellen und welche Installationsbestimmungen für übergreifende Messkonzepte gelten. Grundlegende Aufgaben und Funktionen des Facility-Managements sind ebenso Thema wie die Entwicklung von Instandhaltungsstrategien. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit der Optimierung von Energieverbräuchen mittels Steuer- und Regelungstechnik. Dadurch tragen sie dazu bei, dass der Gebäudebetrieb für ihre Kund*innen nicht nur umweltschonend, sondern auch kostengünstig läuft.
Das Modul „Technisches Gebäudemanagement“ umfasst 110 Stunden.
Erfolgsfaktor digitales Kundenmanagement
Die Nachfrage nach digitalen Kontakt- und Informationsmöglichkeiten steigt stetig. Wie lässt sich das Kundenmanagement von der Ansprache bis zur Kundenbindung mit digitalen Werkzeugen kundenorientiert und effizient gestalten?
Ziel: Kundenmanagement erleichtern, Kundenzufriedenheit steigern.
In diesem Modul werden Strategien für ein digital gestütztes Kundenmanagement entwickelt. Die Teilnehmenden erproben digitale Werkzeuge für ihre Kundenkommunikation und planen deren Einführung und Verwaltung in ihrem Betrieb. Sie führen innovative Kundenberatungen und Maßnahmen zur Kundenbindung durch und erlernen Methoden des digitalen Kundenfeedbacks sowie den Einsatz einer CRM-Software (Customer Relationship Management).
Das Modul „Erfolgsfaktor digitales Kundenmanagement“ umfasst 120 Stunden.
Dienstleistungsentwicklung
Wer individuelle Kundenwünsche mit ganzheitlichen Lösungen und passenden Dienstleistungen erfüllen kann, hat einen großen Wettbewerbsvorteil. Wie also lassen sich Dienstleistungen systematisch weiterentwickeln und neue Geschäftsmodelle etablieren?
Ziel: Passgenaue Dienstleistungen für anspruchsvolle Kund*innen anbieten.
In diesem Modul führen die Teilnehmenden eine Kundenanalyse als Grundlage für eine kundenorientierte Dienstleistungsentwicklung durch. Sie können die Kompetenzsituation in ihrem Betrieb analysieren und geeignete Maßnahmen für eine Kompetenzerweiterung einleiten. Im nächsten Schritt werden bewährte Methoden angewandt, um neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und ihren Erfolg zu bewerten.
Das Modul „Dienstleistungsentwicklung“ umfasst 120 Stunden.